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28. Februar 2024 um 19:19 Uhr #18614
Moin,
nun zickt meiner auch rum.
Der Tüvman rüttelte an den Vorderrädern und behauptete das die Spurstangen defekt sind und die Radlager nachgestellt werden müssen. Auch das 33 KM Schild fehlt.
Zuhause habe ich ihn dann mit dem Frontlader vorne hochgebockt. Eine Spurstange hat eigentlich kein Spiel. Bei der Anderen war die Mutter leicht lose. Habe ich nachgespannt und eigentlich wackelt nichts mehr.
Die Radlager vorne sind aber auf. Das ist ja nicht so schlimm.
Blöder ist, dass bei den letzten Kaltstarts der Motor ca 5 Mal genagelt hat . Dann läuft er ruhig. Vom Gefühl her ist es nur ein Zylinder. Wenn er warm ist, ist alles beim Neustart OK. Die Ventile hatte ich vor 50Stunden geprüft. (Jetzt gesamt ca 500Std). Das ist ja alles mechanisch, also keine Lifter oder so. Hat das schon mal jemand gehabt?
9. März 2024 um 20:01 Uhr #18635Nun habe ich nochmal gründlich nachgesehen.
Der Grund: Eine Spurstange kostet 250,-.
Bei Deutz, kostet ein Kugelkopf 20-30€.
Das Andere ist auch die lange Wartezeit bis man an die Teile kommt.
Nun sind nach dem TÜV-Urteil 14 Tage weg.
Allerdings war die erste Anfragemail nicht am Zielort gelandet, was 4 Tage verstreichen ließ bis es bemerkt wurde.
Naja, ich habe noch Hoffnung.
Gegen das kurze Klappern habe ich Dieselreiniger reingekippt. Kanisterbetankung birgt ja gewisse Risiken. Mal sehen.(Hören).
23. März 2024 um 20:20 Uhr #18694Endlich habe ich nach fast 4 Wochen Teile bekommen.
Das war nicht einfach.
Zwar dachte ich, wenn ich beim renomierten Händler bestelle, läuft es sorgenfrei, was nicht stimmt.
Sonnabend der 24.02. war im Dorf Treckertüv. Sonntags hatte ich den Händler angemailt. 3 Tage später angerufen. Es war keine mail gefunden worden. Sofort die mail nochmal gesendet und Erfolg gehabt. Wieder Tage gewartet. Dann kam eine Rechnung mit falschen Teilen usw.
Da man nur 4 Wochen Zeit hat um Nachprüfen zu lassen, war jetzt Donnerstag der 21.03. meine letzte Chance den Tüv nicht neu machen zu müssen. An diesem Tag kam aber ein Ersatzteilpaket an, endlich!
Der Trecker war schon aufgebockt, Räder ab und alle Gehäusebolzen waren rausgedreht.
Also alles zerlegt und erneuert, bis !!! zum Einsetzen des Radstumpfes. Der ging nicht rein. Der Wellendichtungsring hatte zwar den richtigen Außendurchmesser, aber der Innendurchmesser ist 4 mm zu eng. Auch ist der Alte 12mm stark und der Neue 15mm.
Nun hatte ich keinen Bock nochmal zu warten das sich Branson bewegt. Lieber gleich die Richtigen bei HUG bestellt. 3 Stück mit Porto für 18 Euro.
Die sind am selben Tag versendet worden. Wer also schnell die Teile braucht, sollte die Teile ausbauen, messen und bestellen. Dann hat man alles nach 3 Werktagen.
Hier die Branson Teilerechnung:
Dazu kommen noch 12:50 Versand und die Mehrwertsteuer.
Man könnte bezüglich der Preise von Wucher reden, könnte.
48 Euro für einen Simmerring wo er bei HUG 4 Euro kostet. Über die Lager rede ich gar nicht.
Nun erstmal herzlichen Dank an @holzhauer für seinee tolle Reparaturanleitung!
Mein Werkzeug ist in diesem Bereich nicht so prickelnd.
Erst habe ich das große Lager rausgezogen. Dazu braucht man am Besten einen recht kleinen 2 armigen Abzieher. Habe ich nicht. Also wurde der nervige 3 Armige umgebaut. Auf die Sicherungsunterlegscheibe wurde lieber noch ein Bandeisenstück gelegt. Das Lager ging mit einigem Nachsetzen gut raus.
Dann das Gehäuse umgedreht und auf 2 Latten gelegt.
Nun das Zahnrad ausgetrieben.
Dazu die große Scheibe mit den beiden Löchern, wie Holzhacker schrieb, aufgelegt.
Und mit einem Holzklotz ausgeschlagen.
Das ging relativ locker.
Den Wellendichtring habe ich mit einem passenden Rundholz vorsichtig ausgetrieben. Das Lager ebenso.
Wie holzhacker vorschlug, habe ich das alte kleine Lager außen mit der Flex ein wenig kleiner geschliffen und damit das neue Lager eingepresst. Mit M14 Gewindestange und großen Unterlegscheiben ging das gut. Das große Lager ließ sich fast mit der Hand eindrücken. Hoffentlich dreht der äußere Ring nicht mit.
Die Spurstange (tie rod) war eingeklebt. Der Händler hatte mir das gesteckt und den Tipp mit Hitze gegeben. Mit der Heißluftpistole ging das dann sehr gut auseinander. Allerdings braucht man einen 26mm Maulschlüssel für den Hydraulikstempel und einen 30mm Maulschlüssel für die Gegenmutter.
Den 26iger schliff ich aus einem alten 25mm Maulschlüssel und trennte die Gegenseite ab. Steckte ihn in ein Rohr und gurtete es am Frontlader an.
Den 30iger schnitt ich auch ab und steckte ihn in ein Rohr.
Dann erwärmte ich alles und drehte die Teile auseinander.
Also zuerst alles ausmessen und Werkzeug besorgen. Dann die Normteile im Fachhandel kaufen. Vieel billiger und wesentlich schneller.
Dummerweise hat die Spurstange von vorne gesehen rechts M20 x 1,5 Linksgewinde. Die linke Seite von vorne M20 x 1, 5 Rechtgewinde. Zudem ist das ungeteilte Geschütz 34cm lang.
In der Hoffnung jemandem geholfen zu haben!
Achim
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You must be logged in to view attached files.24. März 2024 um 07:22 Uhr #18697Moin Achim,
hab vielen Dank für deine Ausführungen. Ich hoffe inständig das ich das nie als Anleitung benutzen muss.
Und wenn doch, hast du ja eine gemacht. 👍
Gruß Ralf
24. März 2024 um 11:55 Uhr #18700Na da hast du ja ganz schön was durch gehabt um TÜV zu bekommen.
Aber auf jeden Fall eine sehr schöne Beschreibung.😉👍
Dann hoff ich mal das du nun wieder lange Freude an dein Branson hast.
Gruß Christian
24. März 2024 um 19:05 Uhr #18701Danke!
aber die bessere Anleitung hat @holzhacker eingestellt.
Man muss keine Angst vor dieser Aktion haben. Eigentlich geht alles doch recht locker von der Hand.
Ein großer Drehmomentschlüssel, richtige Schlüssel für die Spurstange, den Mut die Maulschlüssel auf der Gegenseite abzuschleifen damit die Rohre nicht so groß werden oder sie sich verdrehen. Ein kleiner Abzieher oder so`n Tüddelding wie ich einen habe, Rundholz ungefähr zugesägt und viel Fett reichen. Auf dem ersten Bild sieht man oben die Seegeringzange. Sollte man haben. Mit der Spitzzange und dünnem Schraubendreher geht das auch. Ist aber auch gefährlich wenn der Ring plötzlich abspringt. Sonst zu zweit. Einer die Spitzzange. Der Andere einen Hammerstiel durch die Mitte halten und mit dem Schraubenzieher den zusammengezogenen Ring anheben.
Das Ausschlagen der Lager ist natürlich nicht fachgerecht. Aber es ist ein Trecker und keine Nähmaschiene. Mein Leben lang habe ich im Außendienst Waschmaschienen neu gelagert. Als Werkzeug nur einen Hammer, einen Meißel, etwas Holz und ein Einpresswerkzeug für den Laufring des Simmerrings. Das war aber nur ein Rohr, hinten der Hammer.
Man sollte schon öfter mal prüfen ob die Lager OK sind. Wenn Sie Spiel haben, schlägt der Wellendichtring eine Nut in den Laufring. Hier könnte man den Simmerring eventuell statt 12 mm breit durch 10mm Breite ersetzen. Dann läuft der Dichtring auf einer sauberen Fläche. Sollte der Laufring hin sein, dengelt man ihn mit dem Hammer rundherum auf, bis er sich runterheben lässt. Dann braucht man aber wirklich ein passendes Rohrstück um ihn eventuell mit Hilfe des Alten aufzudrücken. Das sollte man wirklich zu zweit mit Gewindestange machen. Es kann auch sein, dass der Laufring hinten noch einen O-Ring hat.
Aber keine Angst das zu machen. Selbst wenn man etwas verkehrt macht ist es weit günstiger als das machen zu lassen. Es ist keine Schande nochmal Teile zu bestellen und seinen Job zu wiederholen.
Achim
24. März 2024 um 19:42 Uhr #18703👍😉 glaub manchmal wär es bestimmt gut einige Teile die recht günstig sind einfach mal auf Lager zu hab. Man kann ja nie wissen 🙈
Gruß Christian
6. Oktober 2024 um 20:28 Uhr #19452Moin,
ca 40 Stunden später ist auf einer Seite wieder das Radlager hin.
Habe ca 100 Heurundballen vom Acker zum Rand gefahren. Dummerweise mit dem Frontlager transportiert.
War ein “Hilfszwang”
Auf den Originallagern steht absolut nichts. Also No Name vom feinsten.
Habe jetzt SKF in hoher Qualtiät bestellt. Jetzt hat sich auch der hochpolierte Wellendichtring-Laufring von der Achse Frontspindel gelöst. Nun hoffe ich, dass Branson nicht wieder einen Monat für die Teile braucht. Donnerstag war Feiertag, Freitag ? noch ist nichts passiert.
Wechsle jetzt auch lieber die Spindelarretierbolzen. M10 x 1,5 steht nur “7” als Bezeichnung drauf. Ist aber kein Edelstahl. Was ist das für eine Härte? Andere haben statt der Bolzen eine Mutter, ist wohl auch sicherer gegen Radverlust.
Ist alles nicht so berühmt.
Achim
7. Oktober 2024 um 20:16 Uhr #19453Oje hast aber auch ein Pech.
Hoff Ich das du ihn schnell wieder hin bekommst.
Bei mein war bisher nur zum Glück das Zündschloss defekt.Ansonsten läuft er super.
Gruß Christian
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